Das Wissen an verschiedenen Orten im Unternehmen liegen kann ist kein Geheimnis. Auch welche Vorteile eine gesamtheitliche Wissensmanagementlösung mit sich bringt und wo die Herausforderungen liegen können, haben wir im zweiten Beitrag zum Thema Wissensmanagement ausführlich analysiert. 

Wissen im Unternehmen wird viel mehr als Prozess, statt als einzelnes Objekt gesehen. Durch eine Wissenstreppe kann daher Schritt für Schritt jede Stufe optimal anhand des Unternehmensziels definiert werden. Dies bedeutet für das Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit und im Idealfall auch die Marktführerschaft. Das Modell der Wissenstreppe geht auf Prof. Dr. Klaus North zurück und beschreibt systematisch die Stufen der Wertschöpfung mittels Daten, Informationen und Wissen unter Nutzung digitaler Technologien. 

Am Anfang der Wertschöpfungskette Wissen stehen Daten – unsere Ausgangssituation. Daten sind ungeordnete Informationen, denen noch keine Bedeutung zugeteilt wurde. Ihnen fehlt der Kontext, um sie für die Lösung eines Problems einsetzen zu können. 

Durch das manuelle oder automatische Hinzufügen von Metadaten werden Daten zu Informationen. Anhand dieser Bedeutung, können Informationen geordnet werden, allerdings findet noch kein bewusstes Einsetzen der Informationen für das Lösen eines Problems statt. 

Die Stufe Wissen umfasst das Vernetzen der Metadaten und das bewusste Verarbeiten von Informationen mit Hilfe aller Fähigkeiten und Kenntnisse, die der Mensch zur Lösung von Problemen anwenden kann. Die Informationen werden gezielt miteinander vernetzt und durch persönliche Erfahrungen beeinflusst. 

Das Umwandeln von Informationen zu Wissen definiert sich als Handeln. Handeln umfasst den Prozess, der gezielten Problemlösung anhand von gesammeltem Wissen und unter Berücksichtigung der jeweiligen Motivation. Dieser Schritt ist unabhängig davon, ob das Handeln erfolgreich war oder nicht. 

Aufbauend auf die Stufe Handeln, folgt die Stufe Können. Hier entscheidet sich, ob das Handeln erfolgreich war, die Informationen richtig angewendet wurden oder nicht. Wichtig ist hier, dass die Informationen allein nicht ausreichend sind, um als Können bezeichnet zu werden. 

Wissen haben ist nicht gleich Wissen können

Damit das Wissen für das Unternehmen auch einen Wert bietet, muss dessen Besitzer es anwenden und auch verbreiten wollen, ebenso wie anwenden dürfen. 
Als Beispiel kann eine Organisation oder ein Unternehmen stehen, die nur nach bereits vorgegebenen Prozessen handelt und nicht bereit ist, diese zu verändern. Die Entwicklung ist hier nicht oder nur sehr gering vorhanden, da das vorhandene Wissen nicht wertschöpfend genutzt wird. Erst durch eine aktive und bewusste Nutzung des vorhandenen Wissens, wird ein Wert für sich persönlich und das Unternehmen geschaffen. 

Mehr zu den Voraussetzungen einer erfolgreich etablierten Wissensmanagementlösung erfahrt ihr in unserem nächsten Beitrag.